Wenn der erste Schock nach der Diagnose „Krebs“ verhallt ist, wächst bei vielen Eltern der Wunsch, auch selbst etwas zu tun, damit ihr Kind wieder gesund wird: Teil des Behandlungsteams sein, Teilhaben am Bemühen um die Gesundheit des eigenen Kindes, Mithelfen wollen oder einfach nur Nebenwirkungen der Therapie entgegenwirken. Ratschläge aus der Verwandtschaft, Bekanntschaft, aus Ratgebern und dem Internet suggerieren, dass es eine Medizin jenseits der Schulmedizin geben muss, die helfen kann! Daher sind viele Menschen interessiert, die Behandlung mit komplementärer und alternativer Medizin zumindest zu unterstützen. Vortrag von Dr. Anke Barnbrock, Assistenzärztin Hämatologie/ Onkologie und PD Konrad Bochennek, Oberarzt Hämatologie/Onkologie war daher auch sehr gut besucht.  Dr. Barnbrock und PD Bochennek berichteten über Ergebnisse aus der Forschung. Es ist durchaus nicht einfach Naturheilverfahren in der Universitätsmedizin einzusetzen. Pflanzliche Substanzen sind oft nicht harmlos und können die Wirkung von häufig eingesetzten Medikamenten  durchaus negativ beeinflussen, indem z.B. die Giftigkeit steigern und Organe erheblich belasten können. Die beiden kommentierten sehr kenntnisreich und gut vorbereitet von Eltern angesprochene konkrete Fragen zu einzelnen Heilmitteln oder Methoden.

Das sehr interessierte Publikum war begeistert von den klaren und praktischen Gedanken, wie Angehörige die Therapie des Kindes aktiv unterstützen können. Gleichzeitig waren viele nachdenklich, welche schwerwiegenden Auswirkungen diese Maßnahmen haben können. Es wurde eindrucksvoll vermittelt, dass es zumindest sinnvoll ist, über alternative und komplementäre Therapien mit den behandelnden Ärzten offen zu sprechen und diese darüber zu informieren, womit das Kind zusätzlich zur Schulmedizin behandelt wird.

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