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Reiseblog der Jugendfahrt 2022 – Starnberger See
Die Vorfreude und Anspannung, nach nun mehr als zweijähriger, coronabedingter Pause wieder auf die Jugendreise zu gehen, war den Jugendlichen aus unserer Jugendgruppe förmlich anzusehen. Umso mehr freuen wir uns, dass es in diesem Jahr nun endlich geklappt hat und wir die abenteuerliche und ereignisreiche Reise aus Sicht unserer Teilnehmer mit Euch teilen dürfen. Viel Spaß beim Lesen!
Tag 1: Sonntag, 17. April 2022 von Alex G.
Die Jugendfahrt 2022 begann mit einer Ungewöhnlichkeit: Wir saßen alle pünktlich im Bus zur Abfahrt. Vielleicht war es die angestaute Vorfreude, die sich über zwei Jahre ohne Jugendfahrt angesammelt hatte. Nachdem wir uns im letzten Jahr langsam, aber sicher wieder öfter treffen konnten, war es nun endlich soweit und wir konnten endlich wieder gemeinsam für mehrere Tage wegfahren.
Starnberger See
Diesen April ging es an den Starnberger See, und mit beladenem Bus waren wir bereit für eine wunderbare Woche. Einige neue Gesichter waren an Bord, die zum ersten Mal eine Jugendfahrt miterlebten und die Hinfahrt mit all ihren Pausen nutzten, um sich mit der Gruppe vertraut zu machen. Die alten Hasen schwärmten von vergangenen Reisen und schnell bildete sich eine Gemeinschaft, mit der die Fahrt angenehm hinter sich gebracht werden konnte. Nachdem beim Einzug ins wunderschön gelegene Hotel kleine Schwierigkeiten, wie zu kurze Betten überwunden werden konnten und wir uns mit Cappuccino gestärkt hatten, erkundeten wir erstmal den angrenzenden Strand, machten Fotos auf dem Steg und übten uns im Steine hüpfen lassen.
Kegelbahn
Kurz darauf ging es dann gleich wieder in den Bus, zurück entlang der gewundenen Kurven durch die idyllisch grüne Teletubby-Landschaft, bis wir die auserkorene Kegelbahn erreichten. Hier stellten wir unser teilweise vorhandenes Kegeltalent unter Beweis, indem wir in zwei Teams gegeneinander antraten. Einige hatten auch nach der langen Fahrt den Dreh voll raus und sammelten Punkte, während andere sich eher auf die musikalische Unterhaltung konzentrierten und mit der vorhandenen Sammlung von Mixtapes aus den 2000ern (wenn nicht noch älter) für die passende Untermalung sorgten. Nach zwei Runden gab es dann erst mal lecker Abendessen, bevor in einer letzten Runde ein endgültiges, siegreiches Gewinner-Team gekrönt wurde.
Satt und müde ging es im Dunkeln zurück ins Hotel, wo die ersten müde ins Bett fielen, um für den nächsten spannenden Tag ausgeschlafen zu sein. Andere machten noch einen Abstecher ins Hotel-Restaurant für eine nächtliche Partie Kartenspiele und die ersten Gespräche über alles was einem so in den Sinn kommen könnte, aber besonders darüber wie schön es war, endlich wieder gemeinsam zusammen sitzen zu können.
Tag 2: Montag, 18. April 2022 von Viktoriya S.
Am zweiten Tag der Jugendreise ging es gemeinsam zur Zugspitze. Nach dem Frühstück ging es mit eingepacktem Proviant los. Der Bus erwartete uns morgens am Hotel. Auf der zweistündigen Fahrt saßen wir zwar noch müde vom Vorabend, aber geladen mit Adrenalin im Bus mit dem Wissen, dass es bald knapp 3000m in die Höhe geht. Auch für die Höhen-Angsthasen, gab es jetzt kein Zurück mehr.
Zugspitze und Eibsee
Angekommen am Anmeldepunkt warteten wir auf unsere Tickets zur Weiterfahrt nach oben. Zuerst fuhren wir mit der Zahnradbahn, in welcher wir schon die ersten Aussichten auf die wunderschöne Landschaft genießen durften, allerdings auch 4 Kilometer durch einen dunklen Tunnel fuhren. An der Endstation angekommen ging es in eine Art großem Skilift weiter, der größere Gruppen zur gewünschten Station der Zugspitze transportiert. Die Luft wurde, je höher man hochfuhr, immer dünner und die Landschaft dafür (im wahrsten Sinne der Wortes) atemberaubender. An der Spitze angekommen, war es, wie erwartet, ein Schneewunderland. Die grellen Sonnenstrahlen übertrumpften den knackigen Frost, sodass einige sogar ihre Jacken auszogen. Natürlich wurden auch direkt Fotosessions mit Selfies und Co. gestartet. Kilometerweit konnten wir schneebedeckte Berge, saftig grüne Täler und den türkisblauen Eibsee bestaunen.
Der Wahnsinn und kaum beschreibbar, das muss man selbst erlebt haben. Nachdem wir mal eben rüber nach Österreich geflitzt sind und dort ein Gruppenfoto am Schneeberg gemacht haben, hatten wir mal wieder hungrige Mäuler zu stopfen.
Das lässt sich gesagt sein, bei dem Ausblick schmeckt das Essen gleich zehnmal mal so gut. Nach Käsespätzle, Kaiserschmarren und Hirschgulasch und gefühlt 1000 Fotos später, machten wir uns wieder auf den Weg zurück ins Tal. Diesmal nahmen wir die Gondel, die uns einen letzten Blick auf die Zugspitze und die umliegenden Berge gewährte. Was für ein Erlebnis. Unten angekommen, machten sich ein paar nochmal auf den Weg zum Eibsee, um… naja, Fotos zu machen. Nachdem dann auch der letzte am Bus eingetrudelt kam, machten wir uns wieder auf den Weg zurück ins Hotel. Den Abend ließen wir mit einem schönen gemütlichen Abendessen im Wintergarten und mit Gemeinschaftsspielen ausklingen.
Tag 3: Dienstag, 19. April 2022 von Julia N.
Am Dienstag ging es für uns in die Bavaria Filmstadt. Dafür versammelten wir uns, wie gewohnt nach dem Frühstück vor unserem Bus und erreichten circa eine Stunde später die Tore der Filmstadt.
Führungstour Bavaria Filmstadt
Als sich unsere Gruppe zusammengefunden hatte und unsere Führerin bereitstand, ging es gleich rasant los, denn die Führung wurde eröffnet mit dem Kurzfilm „Moglis Dschungelabenteuer“. Zu sehen war darin ein Wettrennen zwischen Mogli und Baghira durch den wilden Dschungel – in 4D fühlte sich dieses Rennen an wie eine kleine Achterbahnfahrt. Im Anschluss konnten wir uns verschiedene Produktionshallen mit Originalfilmkulissen und Requisiten ansehen, unter anderem ein Schlafzimmer aus der bisher noch unveröffentlichten Neuverfilmung von Mozarts Zauberflöte, Emma und Nepomuk aus „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“ und eine Kampfarena aus „Asterix und Obelix gegen Cäsar“, in die wir durch ein kleines, eigens für die Besucher erbautes Gallier-Dorf gelangten. Unsere Führerin konnte uns während des Rundgangs immer wieder interessante Hintergrundinformationen zu den Drehs geben.
Für den Film „Das Boot“ wurden zum Beispiel für unterschiedliche Zwecke Modelle in verschiedensten Größen gebaut, unter anderem ein 1:1 Modell, das auf Grund seiner gigantischen Größe leider nicht ausgestellt werden konnte, ein sechs Meter Modell für Filmaufnahmen im Wassertank der Bavaria und ein Miniaturmodell, das nur für wenige Sekunden in einer Einlaufszene zu sehen war. Hauptsächlich wurde für den Dreh allerdings ein begehbarer Innenausbau genutzt – für Menschen mit Platzangst ist die Besichtigung definitiv nicht zu empfehlen. Alles war auf engstem Raum zusammengepfercht, und es wurde dabei sehr deutlich, wie anstrengend die Dreharbeiten gewesen sein müssen, zumal wir erfuhren, dass den Schauspielern während den Drehzeiten (die im Sommer stattfanden) untersagt wurde, sich zu duschen, um eine möglichst realistische Umgebung zu schaffen. Wie es den Soldaten zu Kriegszeiten ergangen sein muss, mag man sich kaum vorstellen.
Neben dem U-Boot konnten wir uns auch ein anderes Modell von innen ansehen, nämlich die Raumstation aus dem Science-Fiction-Film „Stowaway – Blinder Passagier“ die, vor allem deshalb sehr interessant war, weil sie in Zusammenarbeit mit der NASA erstellt wurde. Zwischendurch hatten wir auch immer wieder auch die Möglichkeit, selbst vor die Kamera zu treten. Dafür wurden die Akteure aufgenommen und dann in vorgefertigte Filmsequenzen eingefügt. So hatten wir Höhlenforscher, die von einem Drachen überrascht wurden, Jogger, die einen fahrenden Zug überholten und eine Szene aus dem Fack-ju-Göhte-Klassenzimmer, indem wir die Rolle der Schüler einnehmen konnten. Besonders lustig war das für die Übrigen, die sich simultan den Zusammenschnitt ansehen konnten. Am Ende der Führung hatte ich das Gefühl, sehr viele interessante Fakten über die verschiedenen Produktionen und die Geschichte der Filmstadt erfahren zu haben. Ich war überrascht, dass sie auch an so vielen international bekannten Produktionen beteiligt war und ist und bereits einige bekannte Hollywood-Schauspieler zu Gast hatte.
Halt in Starnberg
Ganz vorbei war unser Ausflug an dieser Stelle allerdings noch nicht, denn auf der Rückfahrt machten wir noch Halt in Starnberg, um Besorgungen zu erledigen, denn wir stellten nach unserer Ankunft im Landhotel Huber leider schnell fest, dass weit und breit kein Supermarkt zu sehen war und wir wohl vorerst ohne auskommen mussten. In Starnberg angekommen, teilten wir uns in Grüppchen ein und machten uns auf, besagte Besorgungen zu tätigen. Dabei wurden auch unsere in Frankfurt Zurückgebliebenen nicht vergessen und mit einer Postkarte bedacht. Später fand sich der Großteil der Gruppe am Ufer des Starnberger Sees zusammen, viele holten sich ein Eis und so setzten wir uns an die Promenade und genossen noch für eine Weile das schöne Wetter und die wunderschöne Aussicht mit kristallklarem Wasser und Bergen am Horizont. Einige Mutige trauten sich sogar, die Schwäne, die angeschwommen kamen, aus der Hand zu füttern – in meinen Augen ein sehr schöner Abschluss unseres Ausflugs. Der gesamte Tag, sowie der Rest der Fahrt war so schön, dass ich sicher noch lange daran zurückdenken werde, danke.
Tag 4: Mittwoch, 20. April 2022 von Julia-Katharina W.
Der Morgen unseres vorletzten Tages begann sehr entspannt. Die Abfahrt mit dem Bus und unserem Fahrer Thorsten war erst für 11:30 Uhr terminiert. So nutzten manche den späten Abfahrtstermin dafür, erst spät zu frühstücken und andere (die Frühaufsteher*innen) nutzten die Zeit zwischen Frühstück und Abfahrt, um zu lesen, eine Hausarbeit fertig zu schreiben oder um ein wenig am See zu entspannen und zu genießen. Erstaunlicherweise konnten wir dieses Mal sogar fast pünktlich abfahren, wir hatten nur circa zwei Minuten Verspätung (🎉) als der Bus sich in Bewegung setzte. Im Bus herrschte eine nervöse Grundstimmung, denn es ging zum Olympia Park, um die Attraktion des Flying Fox zu benutzen!! Wir flogen also an einer Seilbahn von einer Seite des Olympiastadiondachs zum anderen Ende! Natürlich war das auch Thema Nummer 1 im Bus. Die ersten Hände wurden vor Aufregung nass und so manch einer fluchte auch ein wenig oder verstummte ganz.
Olympia Park
Angekommen am Olympia Park brauchten wir erstmal eine Pipi-Pause, bevor wir zum Eingang des Olympiastadions liefen. Dort angekommen wurden wir in den genauen Ablauf eingewiesen und jede*r von uns bekam einen Gurt mit einem Rucksack. Das Team vor Ort war sehr nett, ansprechbar und stand für Fragen parat. Die Mitarbeiter halfen uns auch beim Einsteigen in die Gurte und beim Befestigen am Geländer des Daches. Dann ging es aufs Dach. Der Aufstieg war zu Beginn sehr steil, aber es lohnte sich. Der Blick war wahnsinnig beeindruckend und wir waren alle auch ein wenig stolz es hochgeschafft zu haben, selbst die Menschen mit Höhenangst trauten sich hoch! Nach etwas Wartezeit war es dann so weit, Patrick schwebte als erstes rüber (wir brauchten immerhin von allen Videos und Fotos von diesem besonderen Erlebnis). Und alle aus der Jugendgruppe haben es trotz anfänglichen Zögern getan, alle sind über das Dach geflogen. Es war ein unfassbar emotionales und wunderbares Ereignis. Vielen, vielen Dank, dass ihr uns das ermöglicht habt!
Hofbräuhaus München
Nach dem alle ihre Gurte und Rucksäcke abgelegt hatten, ging es nach einer erneuten kurzen Pipi-Pause gegen 16:00 Uhr zum Hofbräuhaus. Dort haben wir ordentlich geschlemmt und konnten das Ereignis vom Vormittag noch einmal bei Original bayrischer Stimmung (Es gab live-Musik, leider ohne Ziehharmonika Spieler) Revue passieren lassen. Nach dem Hauptgang gab uns der Chef des Hofbräuhauses eine Führung durch das Gebäude. Dabei erläuterte er die Geschichte zu den einzelnen Räumen und wie die Auswahl der Stammgäst*innen funktioniert. Auch herzlichen Dank dafür!
Gegen 20:00 Uhr erreichten wir schlussendlich wieder das Hotel. Dort hatten die Hotelmitarbeiter*innen bereits eine Feuerschale für uns bereitgestellt. Somit konnten wir den letzten gemeinsamen Abend bei einem Lagerfeuer und guter Musik zelebrieren. Der letzte Abend machte noch einmal deutlich, dass egal wie verschieden wir doch alle sind, wir sind eine Familie – eine Krebsi – Familie!
Tag 5: Donnerstag, 21. April 2022 von Julia Wo.
Am Donnerstag hieß es leider wieder Abschied nehmen. Nachdem wir alle gefrühstückt haben, ging es für uns gegen 11 Uhr Richtung München.
Sightseeingtour München
Dort konnten wir für ein paar Stunden die Stadt erkunden. Vorbei an süßen kleinen Läden und dem Münchner Dom, saßen einige von uns in einem kleinen Café und ließen ihre Seele baumeln.
Andere wiederum waren shoppen oder erkundeten die Stadt und ein paar Sehenswürdigkeiten. Um 15 Uhr ging es dann auf die Autobahn und Richtung Frankfurt. Wir alle hatten ein trauriges und glückliches Gesicht zugleich. Wir konnten mit Freude zurückblicken auf die tolle Woche, die uns wieder ein Stückchen enger treten lassen hat. Zugleich waren wir jedoch traurig, dass es so schnell rum ging und erst ein Jahr wieder vergehen muss, bevor wir wieder auf Jugendfahrt fahren.