Heute vor 10 Jahren, im Frühjahr 2014, hat Alex ihre erste Dosis Chemotherapie bekommen. Sie hatte damals keine Ahnung, was auf sie zukommt. Lange Monate mit schlimmsten Schmerzen lagen hinter ihr. Dann gab es endlich eine Diagnose: Osteosarkom – Knochenkrebs. Eine lange Leidenszeit und unzählige Eingriffe begannen. Ob sie je wieder ein normales Leben führen könnte, war unklar.

Vor 10 Jahren lag Alex, die heute 26 Jahre alt ist, in der Uniklinik Frankfurt, gerade noch jung genug für die Kinderonkologie. Ihre Eltern und ihr kleiner Bruder an ihrer Seite, verunsichert. Die Erinnerungen sind inzwischen etwas verblasst. Aber an den „besten Arzt des Krankenhauses“ erinnert sie sich gut, vor allem, weil er so zuversichtlich war. Und an die Pflegekräfte, die es schafften, sie immer wieder zum Lachen zu bringen. Auf Station lernte sie Ronja kennen. Sie teilten sich nicht nur ein Zimmer, sondern auch eine ähnliche Krankengeschichte. Gemeinsam ist es etwas leichter.

Achtung, Triggerwarnung: Narbenbilder

Lange Zeit fühlte sie sich überfordert vom umfangreichen Therapieplan. Alles lag vor ihr wie ein riesiger Berg, der Stück für Stück erklommen werden musste. Das vergisst man nie. In den vielen Jahren der Therapie haben viele Menschen Anteil genommen und sie begleitet. Manche davon hat sie durch die Krankheit verloren. All das prägt. In besonderer Erinnerung sind Alex einzelne Momente. Etwa, als sie in der Klinik eine „Cats“ DVD geschaut hat. „Hätte man mir damals erzählt, dass ich später mal selbst auf der Bühne stehen würde, hätte ich gelacht.“ Heute studiert sie Theater-, Film- und Medienwissenschaften, ist nebenher Stage-Managerin am English Theatre in Frankfurt und tritt selbst als Musical-Darstellerin auf. Ihre Freunde haben all die Jahre gut ausgehalten, dass sie gelegentlich makabre Witze über Krebs erzählt. Dafür dankt sie ihnen von ganzem Herzen.

„Ich will noch immer nichts schönreden. Krebs ist scheiße! Er nimmt einem Menschen! Er nimmt einem Möglichkeiten. Und Zeit und die Sorglosigkeit. Aber man lernt. Und heute bin ich dankbar dafür, dass ich gesund bin  – auch wenn ich Narben habe.”

Am 15.02., am Weltkinderkrebstag, hat Alex gemeinsam mit Hannah, der Leiterin unserer Kinder- & Jugendgruppe, in der Sendung “Hallo Hessen” über unsere Arbeit und ihre Erfahrungen berichtet.
Den Beitrag findet Ihr hier:

Beitrag “Hallo Hessen” – 15.02.2024 – ab Minute 19:05

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